Freier Fall

Selten ist in der klassischen Musik jemand von so weit oben so schnell so tief gefallen. Über die Reaktionen auf die Vorwürfe gegen François-Xavier Roth und die Frage: Wie geht es jetzt weiter?

»Wer rettet dich, trauriges Land?«

Regisseur Claus Guth sucht an der Staatsoper Unter den Linden nach dem Vergangenen im Gegenwärtigen. Mit Dirigentin Simone Young gelingt ihm eine spektakulär gebrochene Lesart der Mussorgsky-Oper ›Chowanschtschina‹

Rettung des Musikunterrichts

Die MULEM-EX-Studie untersucht, warum sich immer weniger junge Erwachsene für ein Musiklehramtsstudium entscheiden und welche Möglichkeiten es gibt, um diese Dynamik aufzuhalten.

Dirigent:innen Klavier Komponist:innen Kulturpolitik Musik & Politik Musik als Beruf Neue Musik Oper Orchester


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Kolumnen

Albrecht Selge

Hundert 11

Positivitätswalzend

Spannendes Klavierleben jenseits der immergleichen Top Ten: Alexander Krichel spielt sprechend im Pianosalon Christophori, Cheng Zhang debütiert differenzierend beim Berliner Klavierfestival

Schieffliegend

Elektrisierende Vergegenwärtigung: Die Geigerin Alina Ibragimova macht aus dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin mit Dirigent Václav Luks ein astreines Ensemble 1806

Holger Noltze +++ NEU +++

The Society of Music

Volker Hagedorn

Rausch & Räson

Allegro molto vivace

Was ein guter Musiker in einem Jugendsinfonieorchester anschubst, kann das Leben ändern. Volker Hagedorn entdeckt beim Tschaikowsky-Hören einen Helden seiner Jugend wieder.

»Auf eine freie, sorglose Weise…«

Mit knapp dreißig Jahren Verspätung kommt Keith Jarretts Aufnahme von Sonaten Carl Philipp Emanuel Bachs heraus. Ein guter Zeitpunkt, findet Volker Hagedorn. Inzwischen braucht der Komponist keine historischen Koordinaten mehr, um verstanden zu werden.

Über Macht und Missbrauch

Macht kaputt

Gerade in der scheinbar reflektierten Theaterwelt überlebt ein autokratischer Führungsstil, der Machtmissbrauch begünstigt. Für einen Kulturwandel braucht es neue Bilder und Vorbilder.

Ungelernte Alleinherrscher

Thomas Schmidt liefert mit seiner aktuellen Studie eine Bestandsaufnahme von Arbeitsbedingungen und Machtstrukturen an deutschen Theatern. Für VAN hat er die Ergebnisse zusammengefasst.

Keine Angst für niemand

Ein Gespräch mit Ulrich Khuon, dem Präsidenten des Deutschen Bühnenvereins und Intendanten des Deutschen Theaters in Berlin, über die Prävention von Übergriffen an Theatern und Opernhäusern, die Notwendigkeit einer Frauenquote und Intendant*innen als lernende Wesen.

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Audio der Woche

Yashuangzi Xie spielt Zhu Jian‘ers Birds on the Western Plain aus Five Yunnan Folk Songs, op. 15

Zhu Jian’er repräsentiert die erste Generation chinesischer Komponisten zeitgenössischer Klaviermusik. Anlässlich seines 100. Geburtstags im Jahr 2022 hat die Pianistin Xie Yashuangzi, die als Spezialistin für dieses Repertoire gilt, für GENUIN charakteristische Werke aus verschiedenen Schaffensperioden des großen Tondichters eingespielt. Die eher kleinformatigen Klavierstücke lagen dem Komponisten, der auch zehn sinfonische Werke geschrieben hat, besonders am Herzen, bringen sie doch wie »kleine, zerbrechliche Blumen« seine ganz persönliche Stimme zum Klingen.


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Video der Woche

Auf der Suche nach der besten Welt – ein Opern-Pasticcio über Musen, Acker und Bankrott

Auf Schloss Kochberg mitten in Thüringen taucht man bis heute ein in die Welt von Carl von Stein um 1800. Am Eingang zum romantischen Schlosspark steht sein weltweit einzigartiges Privattheater. Das Opern-Pasticcio Auf der Suche nach der besten Welt erzählt, wie der Sohn von Goethes Liebe Charlotte von Stein hier seinen Lebenstraum verwirklichte. Das Stück basiert auf Carls Lebenserinnerungen und Briefen, Singspielen und Musik von Haydn bis Mendelssohn, die zum Teil eigens für dieses Theater komponiert wurde. Am 9. Juni, 13. Juli, 3. August, 17. August und 28. September wird das Stück mit der lautten compagney BERLIN aufgeführt – wie um 1800 im authentischen Theater der Goethezeit.


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Debatte Musikunterricht


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Schostakowitsch

Musik, Putins »mächtige Waffe«

Das russische Regime missbraucht die Erinnerung an den Kampf gegen NS-Deutschland zur Legitimation militärischer Gewalt. Wie dabei auch klassische Musik zu Propagandazwecken eingesetzt wird, zeigt eine Inszenierung von Schostakowitschs ›Leningrader Sinfonie‹ in Sankt Petersburg.

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»Bei uns in den Proben wird heute viel weniger darüber geredet, wie kurz oder lang jetzt eine Achtel gespielt werden sollte, als bei euch früher, oder?«

Judith und Gottlieb von der Goltz (Vater und Tochter, beide spielen Geige im Freiburger Barockorchester) im Gespräch am Küchentisch

Du spieltest Cello

Und was bin ich noch? 

Für die Cellistin Josephine Bastian läuft alles wie am Schnürchen, bis ein Unfall das Musizieren für sie vorerst unmöglich macht. Ein Gespräch über Selbstwert als Musikerin und die Frage, wie viel Schmerz man für die Kunst in Kauf nehmen will.

Alles verschoben

Der ukrainische Cellist Denys Karachevtsev, der mit Videos von Bachs Fünfter Cellosuite vor zerbombten Gebäuden in Charkiw bekannt wurde, über Kunst in Zeiten des Krieges, Medienrummel und russische Kultur als Kampfzone.

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Video der Woche

Auf der Suche nach der besten Welt – ein Opern-Pasticcio über Musen, Acker und Bankrott

Auf Schloss Kochberg mitten in Thüringen taucht man bis heute ein in die Welt von Carl von Stein um 1800. Am Eingang zum romantischen Schlosspark steht sein weltweit einzigartiges Privattheater. Das Opern-Pasticcio Auf der Suche nach der besten Welt erzählt, wie der Sohn von Goethes Liebe Charlotte von Stein hier seinen Lebenstraum verwirklichte. Das Stück basiert auf Carls Lebenserinnerungen und Briefen, Singspielen und Musik von Haydn bis Mendelssohn, die zum Teil eigens für dieses Theater komponiert wurde. Am 9. Juni, 13. Juli, 3. August, 17. August und 28. September wird das Stück mit der lautten compagney BERLIN aufgeführt – wie um 1800 im authentischen Theater der Goethezeit.


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Audio der Woche

Yashuangzi Xie spielt Zhu Jian‘ers Birds on the Western Plain aus Five Yunnan Folk Songs, op. 15

Zhu Jian’er repräsentiert die erste Generation chinesischer Komponisten zeitgenössischer Klaviermusik. Anlässlich seines 100. Geburtstags im Jahr 2022 hat die Pianistin Xie Yashuangzi, die als Spezialistin für dieses Repertoire gilt, für GENUIN charakteristische Werke aus verschiedenen Schaffensperioden des großen Tondichters eingespielt. Die eher kleinformatigen Klavierstücke lagen dem Komponisten, der auch zehn sinfonische Werke geschrieben hat, besonders am Herzen, bringen sie doch wie »kleine, zerbrechliche Blumen« seine ganz persönliche Stimme zum Klingen.


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Leben von Musik

Wir wollen Bahn fahren können!

Würden Orchester mit der Bahn reisen, wäre das ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung ihrer Klimabilanz. Die Unzuverlässigkeit der Deutschen Bahn macht das Reisen als ganzes Orchester aber fast unmöglich. Ein Kommentar von Ulrich Haider, stellvertretender Solohornist der Münchner Philharmoniker und Vorstand des Vereins Orchester des Wandels e.V.

Nicht für schönes Wetter

Die Künstler:innengwerkschaften erklären die Tarifverhandlungen mit dem Deutschen Bühnenverein zum Thema Arbeitszeit für gescheitert. Über ein Umfeld, dessen rechtlicher Rahmen wenig Schutz vor Überarbeitung bietet, Verbesserungsvorschläge und einen festgefahrenen Konflikt

Ausbildung


Stimmen

Die Anti-Diva

Ein Multitalent des 19. Jahrhunderts, das europaweit das Kulturleben mitgestaltete, und doch lange ein blinder Fleck der Musikgeschichtsschreibung war: das Phänomen Pauline Viardot(-García), erklärt von Musikwissenschaftlerin Beatrix Borchard.

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Hundert 11

Konzertgänger in Berlin – der Blog von Albrecht Selge. Mehr Ausdruck der Empfindung als Kritik.

Zwielaunig

Zum Abschluss des Musikfests Berlin gibt das innovationsfreudige Stegreif Orchester ein Konzert, das gleichermaßen selig wie stinkig macht

Aus Neu mach Alt

Petrenkos Philharmoniker und Herreweghes Collegium Vocale Gent stoßen in zwei bemerkenswerten Konzerten beim Musikfest Berlin zurück in die Zukunft und vorwärts ins Vergangene.

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03.05.2024
Telekom Beethoven Competition

Leitung Projektbüro

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Zerschmetterer und Schmetterling

Zwei Rezitale, wie sie gegensätzlicher nicht sein könnten: Lise de la Salle zelebriert Mozart, Fauré, Ravel und Liszt, dass es nur so glitzert. Andrei Gavrilov drischt über Bach, Mussorgsky und Prokofjew, dass es einen verstört vom Stuhl haut.

Oper-O-Mat


Klassik und Techno

Concierto barroco

Zu wenig Bewegung – findet Jürg Meister im Barockkonzert. Dabei war ›Alte Musik‹ einmal wild und innovativ. Was der Barock vom Techno lernen kann: eine Introspektion

Erst mal Kabel stecken

Der elektronische Musiker und Labelgründer über die ersten Kindergarteninstrumente, Quellen der Ungewissheit und den Unterschied zwischen einer Schalttafel und einem Sinfonieorchester.

Musikgeschichte in Porträts


Ausgewählte Artikel zum Hören


Rausch und Räson

Schweben mit Bach

Vor 50 Jahren kam Tarkowskis ›Solaris‹ in die Kinos, vor 61 Jahren Pasolinis ›Accattone‹ – beides Filme, an deren Magie und Intensität Werke von J.S. Bach großen Anteil haben und die uns gleichzeitig diese Musik besonders nahebringen.

Stilkritik


Zu gu­ter Letzt